Cover Magic Words

#91 Magic Words

Es gibt diese magischen Wörter wie Zaubersprüche „Abrakadabra“ oder „Simsalabim“, die einem alle Wünsche erfüllen. Im Buch sind es ganz einfache, manchmal überraschende Wörter oder Formulierungen, die einen großen Unterschied in ihrer unbewussten Wirkung machen und für die Zuhörer unwiderstehlich sind.

Mit der mehrfachen Rhetorik Europameisterin Friederike Galland rede ich über die Sprache der Macht und die Macht der Sprache.

Shownotes

Magic Words – What to say to get your way
von Jonah Berger, 246 Seiten, März 2023

Vorweg, ich bin total begeistert von der Akribie der Studien. Lingusitische Forensik at its best. Seine Erkenntnisse stammen aus Textanalysen von 100.000en Dokumenten, finde ich wahnsinnig beeindruckend.

Tool das er verwendet:

Weiterer Buchtipp „The secret life of pronouns – what our words say about us“ von James W. Pennebaker https://www.amazon.com/Secret-Life-Pronouns-Words-About/dp/1608194965

In sechs Kapiteln werden die sechs Kategorien der magischen Wörter erklärt und mit zahlreichen Beispielen bebildert.

Daraus haben wir uns ein paar herausgepickt und besprochen, z.B.

  • Substantive statt Verben 
    Bist Du liberal oder ein Liberaler, gehst Du laufen oder bist Du ein Läufer, leistest Du gute Arbeit oder bist Du ein Spitzenleister.
    Das Substantiv bewirkt, dass das Teil der Identität Deiner Person ist und nicht nur eine Einstellung, die Du zufällig oder nur für den Moment hast.

    Losing is bad. Being a loser is even worse.

  • Verwende die Gegenwartsform statt Vergangenheit

    Die Vergangenheitsform vermittelt ein gewisses Maß an Subjektivität und Vergänglichkeit. Diese Meinung beruht auf der Erfahrung einer bestimmten Person zu einem bestimmten Zeitpunkt. Das Präsens hingegen suggeriert etwas Allgemeineres und Dauerhafteres. Wenn man sagt, dass etwas gut funktioniert, bedeutet das nicht nur, dass es in der Vergangenheit gut funktioniert hat, sondern auch, dass es weiterhin gut funktioniert und dies auch in Zukunft tun wird.

  • Schwierigkeiten abwenden / umleiten
    Fragen sind wie Scheinwerfer: Sie lenken die Aufmerksamkeit auf ein bestimmtes Thema oder eine bestimmte Information. Wenn wir also auf eine schwierige Frage mit einer eigenen relevanten Frage antworten, lenken wir den Scheinwerfer von uns weg und auf etwas anderes.
  • Was haben Shakespeare und Gläubiger miteinander zu tun – wie man durch die Wortwahl der Wahrheit auf die Schliche kommt

Zum Schluss gibt es noch Bonusmaterial:

Wir erfinden das neue Format „Reading-Queen“ für Vielleserinnen wie uns 😉

Kommentare Willkommen

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Schabka

    Guten Abend,
    vielen Dank für den Beitrag. In dem Beitrag sind fantastische Dinge drin, von denen ich bisher nichts gehört habe.
    Sehr erhellend
    Bis bald wieder

    1. Angela Hamatschek

      Danke, das Buch hat mich auch total gepackt. Es hat unglaublich viele Aspekte und Details, die mir bei der persönlichen Kommunikation weiterhelfen. Beste Grüße Angela

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