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Mehr InformationenLernmythen aufgedeckt – wie wissenschaftliche Evidenz effektives Lernen und Praxistransfer im Unternehmen fördert
Autorin Yvonne Konstanze Behnke, Haufe Verlag, Mai 2025, 182 Seiten
Shownotes
In dieser Podcastfolge ist alles drin: kritisches Denken, handfeste Aha-Momente und viele gute Lacher! Gemeinsam mit meinen zwei Leseoptimistinnen Jennifer Fritz und Katrin Zinke nehme ich das Buch „Lernmythen aufgedeckt“ von Yvonne Konstanze Behnke unter die Lupe – und entlarve dabei so einige Glaubenssätze, die sich hartnäckiger halten als Kaugummi unter dem Schultisch.
Warum Du diese Folge (und dieses Buch) hören solltest
Weil es Spaß macht, klüger zu werden! Yvonne gelingt ein seltener Spagat: Sie zeigt, wie tief sich falsche Lernmythen in unser Denken eingenistet haben – und liefert gleichzeitig praktikable, evidenzbasierte Wege, es besser zu machen. Für alle, die Weiterbildung in Unternehmen wirklich wirksam gestalten wollen, ist dieses Buch ein echter Augenöffner.
Drei Lernmythen, die wir sofort über Bord geworfen haben
- Die Ebbinghaus-Vergessenskurve
Klingt wissenschaftlich, basiert aber auf einem einzigen Probanden – dem Forscher selbst. Und getestet wurde das Erinnern von sinnlosen Silbenkombis. Autsch. - Speed Reading als Superkraft
Wer schneller liest, vergisst mehr – sagt die Forschung. Unsere Lesefreude sowieso. Viel besser: Lesen mit klarem Ziel und Fokus. - Wir nutzen nur 10% unseres Gehirns
Ein Mythos, der alle Selbstoptimierer glücklich macht – aber einfach nicht stimmt. Unser Gehirn ist sogar im Serienmodus ständig aktiv (auch beim Netflixen!).
Was wir aus diesem Buch für unsere Praxis mitnehmen
- Setze auf Relevanz statt auf Tageszahlen.
Fortbildung muss nicht in Tagen gemessen werden. Viel wirksamer: konkrete Lernziele wie „ein neues Thema vertiefen, zwei aktuell halten“. - Nutze die WOOP-Methode:
Wunsch, Outcome, Obstacles, Plan – mit dieser Methode gelingt selbstgesteuertes Lernen wirklich. Und zwar auch bei Menschen, die sonst wenig Lernstruktur gewohnt sind. - Gestalte Lernmedien smarter:
Grafiken und Lernvideos sind nur dann hilfreich, wenn sie zur Zielgruppe passen. Sonst verwirren sie mehr als ein IKEA-Billy ohne Anleitung. - Kritisches Denken trainieren:
Ob „10.000-Stunden-Regel“ oder Generation Z-Mythen – lies genau nach, bevor Du mit Studien um Dich wirfst. Am besten gleich im Buch von Yvonne nachprüfen.
Darüber haben wir gelacht
- Angela outet sich als Queen der sinnbefreiten Gamma-Grafiken („Ein König aus Madagaskar erklärt die Erbschaftsteuer“ – warum eigentlich nicht?!).
- Jennifer bringt uns mit ihrem Popkultur-Grafik-Fauxpas zum Lachen: „Doctor Who ist jetzt schon drei Doktoren her – auweia, ich bin alt.“
- Katrin erinnert sich an ihre Speed Reading-Phase – und wie sie ihr damit glatt die Lesefreude vermiest hat.
Ein abschließender Gedanke
Die wichtigste Erkenntnis aus diesem Buch? Wir müssen aufhören, Lernen als persönliche Optimierungsleistung zu betrachten. Stattdessen geht es darum, kluge Lernumgebungen zu schaffen – mit Kontext, Relevanz und echtem Transfer.
Denn: eine abgeschlossene Fortbildung ist nicht das Ende des Lernens – sondern der Anfang der Umsetzung und Anwendung in der Praxis.