Cover Conflict Culture Playbook

#115 Conflict Culture Playbook

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Dem Konflikt die Schärfe nehmen – mit dem Conflict Culture Playbook

Gemeinsam mit der wunderbaren Wertebotschafterin Nicola Stefan tauche ich in dieser Episode ein in das Conflict Culture Playbook. Wir sprechen darüber, wie Konflikte nicht vermieden, sondern produktiv genutzt werden können – und warum eine gesunde Konfliktkultur der Schlüssel für starke Teams ist.

Was bedeutet es, sich in einem Konflikt als Mensch zu zeigen? Warum ist Klarheit oft wichtiger als Harmonie? Und wie kann man ein Umfeld schaffen, in dem echtes Feedback nicht verletzt, sondern weiterbringt?

Freu Dich auf eine inspirierende Folge voller Impulse, praktischer Tipps und der einen oder anderen überraschenden Erkenntnis.

Shownotes

Conflict Culture Playbook – Wie Du Konflikten einen Raum gibst, sie konstruktiv klärst und Beziehungen stärkst
Autoren Hendric Mostert, Dana Hoffmann, Murmann Verlag September 2024,  195 Seiten

Unsere wichtigsten Erkenntnisse und Aha-Momente

Konflikte klären – Organisationen stärken: So gelingt es dir!

Hand aufs Herz: Wie gerne gehst du Konflikten aus dem Weg? Einfach wegducken, bis sich die Situation von selbst erledigt hat? Das kennen wir alle! Doch spätestens seit der letzten Podcast-Episode, in der ich mich mit Nicola Stefan über das wunderbare Buch „Conflict Culture Playbook“ von Hendrik Mostert und Dana Hoffmann (Murmann Verlag) unterhalten habe, wissen wir: Es geht besser – und es lohnt sich enorm, Konflikte aktiv anzugehen.

Warum ein Konflikt kein Drama sein muss

Nicola hat mir dieses Buch vorgeschlagen und war erst skeptisch, ob es überhaupt zu ihr passt. Doch beim Lesen hat sie Feuer gefangen – genauso wie ich. Denn dieses Buch schafft etwas Erstaunliches: Es nimmt Konflikten den Schrecken und zeigt, dass sie kein Zeichen von Versagen sind, sondern schlichtweg entstehen, wenn unterschiedliche Strategien zur Befriedigung von Bedürfnissen aufeinandertreffen.

Mein absoluter Aha-Moment war die Erkenntnis, dass ein Konflikt immer aus einem guten Grund entsteht: Menschen handeln nicht gegen jemanden, sondern für ihre eigenen Bedürfnisse. Diese Sichtweise macht es leichter, die Perspektive zu wechseln und Verständnis zu entwickeln.

Emotionen fühlen, nicht denken!

Ein weiteres Highlight: die Unterscheidung zwischen echten Gefühlen und Pseudo-Gefühlen. „Gefühle werden gefühlt, nicht gedacht“ – wie treffend! Oft interpretieren wir Situationen, bewerten sie sofort und erzeugen so ein vermeintliches Gefühl wie „Ich fühle mich benachteiligt“. Eigentlich ist das aber eine Bewertung, keine echte Emotion. Das bewusst zu machen, verändert enorm viel und schafft Raum für echte Klärung.

Das Mobile der Organisation

Nicola und ich waren uns schnell einig: Ein Konflikt betrifft nie nur die unmittelbar Beteiligten. Das Buch verwendet hier ein großartiges Bild: die Organisation als Mobile. Zieht ein Konflikt an einer Stelle, gerät das gesamte System ins Ungleichgewicht. Wegsehen und hoffen, dass sich alles von allein klärt, funktioniert also meistens nicht – im Gegenteil!

Ein Hoch auf den Stuhlkreis!

Ja, der vielbelächelte Stuhlkreis hat uns besonders amüsiert. Aber mal ehrlich: Was funktioniert besser für offene Kommunikation als eine Runde ohne Barrieren und Hierarchien? Das hat schon am Lagerfeuer geklappt, warum nicht auch heute in deinem Team?

Restorative Circles – Konfliktlösung deluxe

Das Herzstück des Buches sind die „Restorative Circles“. Nicola hat uns diese Methode vorgestellt, die ursprünglich sogar in brasilianischen Favelas entwickelt wurde und heute zunehmend in Organisationen eingesetzt wird. Der Clou: Jeder Beteiligte wird vorab einzeln gehört, Bedürfnisse und Standpunkte werden klar kommuniziert und verstanden. Erst danach trifft sich die Gruppe, um gemeinsam Lösungen zu entwickeln – ein extrem wirkungsvoller Ansatz.

Und besonders wichtig: Im Anschluss wird regelmäßig überprüft, wie die Umsetzung läuft. Denn ohne Handlungsplan verpufft jede gute Idee.

Zwei praktische Übungen für den Alltag

Mich persönlich haben vor allem zwei einfache Methoden sofort begeistert:

  1. Bedürfnisgläser: Nimm dir zwölf Gläser, beschrifte sie mit Bedürfnissen wie Sicherheit, Freude, Anerkennung etc. und befülle sie je nach aktueller Erfüllung. Eine tolle Übung zur Selbstreflexion!

  2. Listening Walk: Schnapp dir eine Kollegin oder einen Kollegen und geht spazieren. Abwechselnd erzählt ihr euch sieben Minuten lang, was euch bewegt, während der andere aktiv zuhört und anschließend spiegelt. Eine großartige Methode, um sich wirklich kennenzulernen und Vertrauen aufzubauen.

Fazit: Konflikte aktiv gestalten!

Dieses Buch ist ein Plädoyer für eine offene, empathische Konfliktkultur, die nicht nur möglich, sondern äußerst sinnvoll ist. Wenn du in deiner Organisation eine bessere Kommunikations- und Konfliktkultur etablieren möchtest, hol dir unbedingt das „Conflict Culture Playbook“. Nicola und ich sind begeistert und sicher, du wirst es auch sein!

Also, trau dich – Konflikte sind nicht das Ende der Welt, sondern der Anfang von besserer Zusammenarbeit und stärkeren Beziehungen.

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